Das sind die PreisträgerInnen „nachhaltiger Sportverein“ 2020

Zum 9. Mal wurden Österreichs nachhaltigste Sportveranstaltungen, Sportvereine, Kulturevents, Dorf- und Stadtfeste im Rahmen des Wettbewerbs nachhaltig gewinnen! ausgezeichnet. Die Preise für das Umwelt-Engagement mit Vorbildcharakter gehen heuer an die Vereine „ATV Handball Trofaiach“, den „SV Atemnot“ aus Wien und den „Handball Club Bruck an der Mur“. Nominiert waren auch der „Österreichische Betriebssport Verband“, der „teco7 Training Technopool FC“ sowie die „Ortsgruppe Linz der Naturfreunde Österreich“.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler würdigte die Sportvereine aus ganz Österreich für ihre nachhaltige Vereinstätigkeit und gratulierte den GewinnerInnen: Sportvereine haben eine zentrale gesellschaftliche Relevanz in Österreich. Insgesamt sind rund 2,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher in 15.000 Sportvereinen aktiv. Sie können mit ihrem Handeln wichtige Beiträge für ein nachhaltiges Leben leisten und damit zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele, der „UN Sustainable Development Goals“, beitragen.“

Der Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ ist für alle Kategorien mit einem Preisgeld in der Höhe von insgesamt EURO 20.000,– dotiert. Der geplante Festakt am 24. November und die Verleihung der Auszeichnungen im Rahmen der „Green Events Austria Gala“ wurde aufgrund der Covid-19- Pandemie auf das Jahr 2021 verschoben.

PreisträgerInnen „nachhaltiger Sportverein“ 2020

ATV Handball Trofaiach
©Stadtwerke Trofaiach

ATV Handball Trofaiach

Auswahl an Highlights: jährliche Veranstaltung als regionale Plattform für nachhaltigen Sport; Upcycling-Ballsäcke; Abfallwirtschafts-Konzept; Kriterienkatalog nachhaltige Beschaffung; Bio- und Fairtrade-Lebenmittel; nachhaltige Sportartikel und Pokale; Mobilitätskonzept; Energie-Konzept; Einbeziehung der Fans

Der ATV Trofaiach agiert nicht nur innerhalb des Vereins nachhaltig, sondern will gemeinsam mit den Fans, den Sponsoren, der Gemeinde Trofaiach und anderen lokalen Sportvereinen und NGOs wirksame Nachhaltigkeitsergebnisse erzielen. Den Referenzrahmen dafür bilden die UN Sustainable Development Goals.
Mit der Produktion und dem Verteilung von nachhaltig produzierten Ballsäcken, genannt „CenterBags„, soll Nachhaltigkeit über die Grenzen des Vereins gelebt werden.
Die Ballsäcke werden aus nicht mehr benötigten Werbetransparenten von der Lebenshilfe Trofaiach hergestellt. Durch dieses Upcycling gelingt es dem Verein, das Abfallaufkommen zu reduzieren, die Wertschöpfung in der Region zu halten und einen wichtigen sozialen Beitrag zu leisten.

Der ATV Handball Trofaiach verpflichtet sich zur kritischen Überprüfung jeder Sponsoren-Vereinbarung.
Der Verein hat als Plattform für den nachhaltigen Sport die Plattform Sportopia ins Leben gerufen.

SV Atemnot
©SC Atemnot/Flo Bichl

SV Atemnot

Auswahl an Highlights: Fairtrade-Bälle; Zero-Waste-Ziel; Mehrwegbecher und Geschirr; bedruckte Mehrwegflaschen; nachhaltige Pokale; Fingerfood; gesunde Ernährung; mit den Öffis zum Training; Inklusion sozial benachteiligter Gruppen, auch mit der Aktion „Kicken ohne Grenzen“, offenes Bildungsprojekt; mit der Bahn ins Trainingslager Slowakei und dort zu Fuß zum Fußballplatz

Die SpielerInnen des SV Atemnot bestreiten ihre Wege zu den Sportstätten fast ausschließlich mit Öffis und Fahrrad, im Bedarfsfall werden Fahrgemeinschaften gebildet. Ins Trainingslager nach Senkvice in der Slowakei wird mit dem Zug angereist.
Soziale Verantwortung zu übernehmen ist dem Verein sehr wichtig. Seit einigen Jahren besteht eine enge Partnerschaft mit dem Projekt Kicken ohne Grenzen:
Das Bildungsprojekt ermöglicht Jugendlichen aus benachteiligten Communities die Teilnahme an kostenlosem Fußballtrainings. Dort werden auch Soft Skills trainiert und weitere Bildungsangebote bereitgestellt, die einen Einstieg in Schule oder Berufsleben erleichtern sollen.

Handball Club Bruck an der Mur
©BT Füchse

Handball Club Bruck an der Mur

Auswahl an Highlights: Innovationsziel intelligente Steuerung der fernbeheizten Hannes-Bammer-Halle, Abwärme soll in Strom umgewandelt werden für die beiden E-Tankstellen; Mobilitätskonzept; 3 E-Autos; Urban Gardening rund um die Sportstätte; Forschungsprojekt mit der Montan-Uni zur Reduktion von Mikroplastik beim Wäsche-waschen

Der Handball Club Bruck an der Mur hat gemeinsam mit der Montan Universität Leoben ein Projekt gestartet, um den Mikroplastikabrieb beim Waschen von Sportkleidung zu reduzieren.
Ziel ist es, den Waschgang so schonend zu gestalten, dass Mikroplastikfasern nicht abbrechen. Unter dem Motto: „Warm duschen – kalt waschen“, sollen hier neue Wege aufgezeigt werden, damit die Sportwäsche hygienisch gereinigt und möglichst wenig Mikroplastik ausgewaschen wird.
Rund um die Sportstätte im Zentrum der Stadt wird künftig das Projekt „Urban Gardening“ angesiedelt. Angrenzend an den Handball Club befinden sich nutzbare Flächen um Gartenanbau zu betreiben. Ziel ist es, diese Flächen innerstädtischen Fans zur Verfügung zu stellen, junge Mitglieder für gesunde Ernährung zu sensibilisieren und gesunde Nahrungsmittel lokal zu produzieren. Dieses Projekt soll gemeinsam mit der städtischen Gärtnerei umgesetzt werden.

Für die Hauptpreise nominiert waren auch die Sportvereine:

Sonderpreise

Erstmals wurden dieses Jahr Sonderpreise verliehen:

Acakoro – „Football for the Future“

Der Hilfsverein Acakoro – Football for the Future wurde für seine Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in Kenia ausgezeichnet.

WSV Mariazell

Der WSV Mariazell erhielt den Sonderpreis für das erstmalige Antreten eines Wintersportvereins in der Kategorie „nachhaltiger Sportverein“.

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