Sport Austria Summit 2022 – Gedanken, Projekte und Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung des österreichischen Sports

Das Thema „Nachhaltigkeit“, in all seinen Facetten, ist längst schon in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird – völlig zurecht und notwendigerweise – breit diskutiert und engagiert betrieben. Auch in der Lebenswelt Sport spiegeln sich diese dringenden Aufgaben in Projekten und Konzepten wider, nicht zuletzt angestoßen durch das BMKOES in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, Pulswerk und anderen relevanten Organisationen.

Neu ist es, dass diese Zukunftsthemen im heimischen Sport auf einer derart breiten Basis verhandelt werden, wie am Sport Austria Summit 2022, am 19. Mai 2022 in Wien.

Vertreter:innen aller Dachverbände und zahlreicher Sportfachverbände fanden zusammen, um angeregt durch die Eröffnungsworte des Sport Austria Präsidenten Hans Niessl und des ASVÖ Präsidenten Christian Purrer, Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung zu erörtern.

Vor dem Hintergrund einer kaum noch zu stoppenden globalen Klimakrise, die die beiden Keynote-Speaker:innen, Sophie Lampl von Greenpeace Österreich und Christian Redl, Initiator des Projektes 7 Oceans drastisch beschrieben, müssen sich der Sport und die Organisationen anpassen. Es müssen neue Modelle der Kooperation gefunden und die Sportstätten zukunftsfit gedacht werden.

Erfolgsbeispiele und lobenswerte Ansätze gibt es hierzulande bereits etliche – in einer Podiumsdiskussion wurden Sportorganisationen vorgestellt und befragt, wie es ihnen gelungen ist, Ideen zu kreieren und Nachhaltigkeit im Vereinsleben zu verankern. Dabei wurde klar: Nachhaltigkeit ist Teamarbeit. Das gilt schon heute und in Zukunft vermehrt, wenn es darum geht, gemeinsam über die Grenzen eines Vereins oder eines Verbandes zu wirken. Die vielfältigen Aufgaben der Vereine dürfen hierbei nicht unter einem Einsatz für nachhaltige Entwicklung leiden – im Gegenteil: Eben dieses Engagement kann Sportvereinen helfen, anstehende Herausforderungen zu bewältigen und für junge Menschen attraktiv zu bleiben.

Wie Konzepte umgesetzt werden können wurde anschließend am „Marktplatz“ dargestellt. In insgesamt acht Stationen standen Expertinnen und Experten Rede und Antwort. Dabei wurde die gesamte Bandbreite des Vereinslebens und dessen Organisation abgedeckt – ob Mobilität, Sportstätten, Beschaffung oder Sportveranstaltungen – jede der Stationen fand ihr interessiertes Publikum.

Wie wichtig für Sportvereine das Thema „Nachhaltige Förderungen und Unterstützungsleistungen“ ist, zeigte der rege Andrang an diesem Marktplatz, der vom BMKOES bespielt wurde. Dieter Brosz und Mirna Jukić-Berger zeigten Wege durch den Förderdschungel auf und ermutigten Vereine, ihre Projekte in dafür vorgesehenen Förderschienen einzureichen. Dass hier noch viel an Bewusstseinsbildung notwendig ist, war nur eine der Erkenntnisse dieses Nachmittags.

Die Teilnehmer:innen des Summits erfuhren an den Stationen viel Neues, brachten ihre Ideen ein und gaben so einen wichtigen Anstoß für eine Weiterentwicklung bewährter Konzepte.

Die Schlussworte des Tages gehörten Dieter Brosz und Sport Austria Geschäftsführer Gerd Bischofter, die diese gelungene Veranstaltung als Initialzündung für eine umfassende Beschäftigung mit den aufgeworfenen Themen verstehen. Gelingt es, den österreichischen Sport und seine Organisationen auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung mitzunehmen, lassen sich die Aufgaben der Zukunft gemeinsam meistern.

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