Aktiv zu sein bedeutet meist auch mobil zu sein und Wege von A nach B zurückzulegen, sei es vom Wohnort zum Trainingsplatz oder zum Austragungsort eines Wettkampfes. Nachhaltig mobil bedeutet, diese Wege auf möglichst klimaschonende Weise zurückzulegen: möglichst Einzelfahrten mit dem Pkw vermeiden, den öffentlichen Verkehr nutzen oder auf energieeffiziente und emissionsarme Verkehrsmittel umsteigen.

Nachhaltige vereinsinterne Mobilität

Athlet:innen, Trainer:innen und Funktionär:innen wollen regelmäßig, oft mehrmals pro Woche, zu ihren Trainings- und Wettkampfstätten gelangen. Um dies möglichst effizient zu gestalten und dabei auch das Klima zu schonen, können Sportvereine auf durchdachte Mobilitätskonzepte für ihre Vereinsmitglieder und Zuschauer:innen zurückgreifen.

Nachhaltige Mobilität schont nicht nur die Umwelt und das Klima, in vielen Fällen bietet eine bewusstere Verkehrsorganisation auch finanzielle Vorteile. Ein Vereinsbus, mit dem Gruppen gemeinsam zu Wettkämpfen oder anderen Veranstaltungen fahren können, spart durch die Bündelung von Einzelfahrten Pkw-Kilometer und Spritkosten ein und reduziert Schadstoff-Emissionen.

Als Vereinsbus eignet sich nicht nur ein Fahrzeug mit Diesel- oder Benzinmotor, dessen Emissionen Umwelt und Klima schaden. Es gibt immer mehr Fahrzeugtypen mit alternativen Antrieben oder Elektromotoren. Durch Förderungen, wie im Rahmen von klimaaktiv mobil (Verlinkung), werden diese – meist teureren aber klimafreundlicheren – Alternativen auch leistbarer. Das benötigte Netz an Ladestationen wird zunehmend dichter. Wer selbst eine öffentlich zugängliche Stromtankstelle errichten möchte, kann auch hier mit Förderungen rechnen.

Für Sportvereine sind folgende Ziele nachhaltigkeitsrelevant:

  • Reduktion von CO2-Emissionen, Schadstoffen und Lärm
  • Vorrang von Fußgänger:innen, Fahrradfahrer:innen und öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Carpooling, Fahrgemeinschaften und Shuttleservices, sowie effiziente Abwicklung durch ein nachhaltiges Verkehrssystem (Verkehrskonzept)
  • Informationsvernetzung

Nachhaltiges Verkehrsmanagement für Sportveranstaltungen

Durch die Implementierung von Maßnahmen zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität können Veranstalter nicht nur ihre ökologische Bilanz verbessern, sondern auch langfristig von finanziellen Einsparungen profitieren. Unter den Kriterien für nachhaltige Veranstaltungen im Sinne der Green Events – Initiative des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sind „Klimaschutz und Mobilität“ ein wesentlicher Faktor neben der nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder sozialer Verantwortung.

Besucherlenkung

Ein zentraler Aspekt eines nachhaltigen Verkehrsmanagements ist die gezielte Lenkung der Besucherströme. Dies kann durch die Bereitstellung von Informationen über alternative Verkehrsmittel wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradwege oder Fahrgemeinschaften erfolgen. Durch die Lenkung der Besucher:innen zu weniger überlasteten Anreisewegen und Parkplätzen kann der Verkehr effizienter gestaltet und Staus vermieden werden. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung von Energieverbrauch und Umweltbelastung bei, sondern verbessert auch das Gesamterlebnis für die Teilnehmer:innen und Besucher:innen.

Mobilitätsmanagement

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einführung eines effektiven Mobilitätsmanagements. Dies umfasst die Koordination von Shuttle-Bussen, die Einrichtung von Park&Ride-Stationen sowie die Förderung von umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln wie Elektroautos oder Fahrrädern. Durch die gezielte Planung und Organisation des Verkehrs können Veranstalter nicht nur Engpässe vermeiden, sondern auch Ressourcen schonen und Kosten reduzieren.

Klimafreundliche Mobilität
 
Dies umfasst die Bereitstellung von Infrastruktur für alternative Verkehrsmittel wie Fahrradparkplätze, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und die Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln in die Veranstaltungsplanung. Durch die Förderung von umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln können Veranstalter dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Luftqualität in der Umgebung der Veranstaltung zu verbessern. 
 

Kriterien für nachhaltige Mobilität bei Veranstaltungen im Überblick:

  • Anreisemöglichkeit ohne Pkw (muss)
  • Vorrangige Kommunikation einer klimaschonenden An- und Abreise (muss)
  • Mobilität bei Side Events (muss)
  • Zentral gelegener Veranstaltungsort bei regionalen Veranstaltungen
  • Veranstaltungsort mit öffentlicher Verkehrsanbindung
  • Motivation und Unterstützung einer umweltfreundlichen Anreise
  • Mobilität vor Ort bei mehrtägigen Veranstaltungen
  • Erreichbarkeit der Unterkünfte
  • Mobilitätsangebote von Seiten der Veranstalter
  • Beauftragung von Transportunternehmen

Weitere Informationen finden sie hier:

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